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WALDTRAENE - Fern der Wurzel
VÖ: 02.12.2011 | Best.Nr.: AK011

Musiktip 10/2011 bei Radio Legende

Waldtraene ist vertreten auf Samplern:

- "Mit Streitaxt und Gewehr" CD
- Miroque Magazin Nr. 8 - 1/2012 - Heft-CD
- DarkSpy Magazin Nr. 45 - 1/2012 - Heft-CD


Reviews


Miroque Magazin, Nr. 8, 1/2012

--> Interview <--


Dark Spy, Nr. 45, 1/2012

--> Interview <--


Waldtraene - Fern der Wurzel

Das Debütalbum der Formation Waldträne ist sehr minimal gehalten. Die Band schafft es auch mit wenig Instrumenten trotzdem ein kraftvolles Klangbild zu erschaffen, es kommen nur Gitarre, Flöte und Gesang zum Einsatz. Lediglich das letzte Stück ist etwas rockig angehaucht. Die Texte sind inhaltsreich und interessant, und werden durch die Sängerin und den Sänger eindrucksvoll rübergebracht.


Titel:
1. Waldträne:
Ein Lied, das durch einen wunderbaren Text eingeleitet wird und dann durch einen leicht eingängigen und sofort mitsingbaren Refrain gestützt wird.
2. Nacht der Skalden:
Die Nacht der Skalden geht sofort ins Hirn und brennt sich fest als Ohrwurm! Kaum zu glauben, dass man hier nur eine Gitarre hört, aber es reicht aus um eine wahnsinnig gute Stimmung in das Lied zu transportieren.
3. Balmung:
Die Geschichte des Schwertes Balmung aus dem Nibelungenlied.
4. Alte Feuer:
Leise beginnendes Lied mit einem kraftvollen mittleren Teil und einem wieder leise ausklingenden Ende.
5. Gesang des ewig Alten:
Ein eher ruhiges Stück über die alten Göttersagen.
6. Wotans Boten:
Hier geht es um Hugin und Munin, die beiden Raben des Wotan.
7. Einsamer Wolf:
Das Lied eines einsamen Wandersmannes, bzw. des einsamen Wolfes.
8. Fern der Wurzel:
Eine ruhige Ballade, die ein würdiges Titellied des Albums ist. In der Mitte ist kurz ein Gewitter zu hören, dass zur Gesamtstimmung des Liedes passt.
9. Schild an Schild:
Eine Wikinger Ballade, die den Einzug in Walhalla beschreibt.
10. Lied der Walküre:
Das Lied der Walkürensage.
11. Beltane:
Hier kommen E-Gitarre, Schlagzeug und Growling zum Einsatz, aber auch der Cleargesang der Sängerin.

Fazit:
Eines der besten Pagan-Folk Alben, das ich je hören durfte. Durch die inhaltsreichen Texte werden die Geschichten der Mythologie optimal transportiert und in Lieder gefasst. Diese CD ist ein absoluter Geheimtipp für alle, die sich mit vorchristlicher Mythologie beschäftigen.

[Quelle: Pagan Magazin]

 


Waldtraene - Fern der Wurzel

„Ein Akustik-Pagan-Folk Projekt aus Thüringen“ steht also hinter dem Namen WALDTRAENE und einem schön gestalteten Cover. Während zu Regentropfen ein Didgeridoo tönt und damit eine Untermalung für das gesprochene Intro bietet. Mutet das noch etwas seltsam an, übernehmen dann Gitarre und Flöte, die über das gesamte Album die Hauptinstrumentalisierung stellen. Der erste Vers wird noch solo von der Sängerin besungen, der Refrain zweistimmig. Und das klingt auch recht gut, der männliche Sologesangspart dagegen mag nicht so recht begeistern. Ein Kauz schuhut dann in den zweiten Song, der im Bereich des Pagan und Mittelaltermusik (allgemein bezeichnet) in ähnlicher Form schon recht oft vertont wurde. In diesem Fall brennt „ein Feuerlein“ nicht für Gendarme oder Söldner, sondern für die Skalden, weil die Nacht ja kalt ist.

Über den zugrunde legenden Text des nächsten Lieds könnte man stundenlang referieren. „Balmung“ ist die Bezeichnung des Schwert Siegfrieds im Nibelungenlied. Auch hier sind die stärksten Momente die, in denen zweistimmig gesungen wird. Neuheidnische Texte auf vorwiegend normalem Hochdeutsch mit Bezug auf „kelto-germanische Vorfahren, deren Glauben und Sagen, sowie Naturspiritualität“ (Auszug Promo-Text) bringen aber eine gewisse Gefahr mit sich: schnell driftet man ab in Klischees und fehlende Authentizität. Natürlich darf man in einem solchen Zusammenhang Odin (Wotan) und Walhalla nicht unerwähnt lassen. Zugute halten darf man der Band, dass keine groben, offensichtlichen Schnitzer bei den Lyrics vorhanden sind (was den Bezug auf die Mythologie betrifft). Allerdings ist ein „tari, tara, tarallala“ bei einem melancholischen Stück (mit einer sehr schönen Gitarrenspur, allerdings weniger schönem Sologesang) wie „Einsamer Wolf“ aus meiner Sicht nicht unbedingt angebracht. Das Titelstück wird von Waldgeräuschen eingeleitet, die abrupt deutlich leiser werden, um von der Gitarre erst unterstützt und dann abgelöst werden. Später folgt noch ein Gewitter, erneut das Didgeridoo und der Abschluss des Songs. Ein vertontes Gedicht von Felix Dahn geht dann recht spurlos an mir vorbei, bevor zum Ende hin noch eine Überraschung wartet: verzerrte Gitarren eröffnen das letzte (und längste) Stück und setzen einen starken Kontrast zum restlichen Album.

FAZIT: Okay, das Fazit fällt mir dieses Mal besonders schwer. Wir haben eine gute Grundlage durch den Einsatz der Instrumente (wobei mir das Didgeridoo nicht immer sinnvoll eingesetzt scheint) und eine fundierte Basis von textlichen Hintergründen. Allerdings wirkt der Gesang oft emotionslos, nicht deutlich ausgeprägt, wenig spannend und ohne Alleinstellungsmerkmale. In den zweistimmigen Parts dagegen klingt es meistens ganz ordentlich bis gut. Aber eben auch nur meistens. Für jemand, der mehr Berührungspunkte mit der Mythologie hat, gibt es sicherlich mehr zu entdecken. Für mich gab es allerdings kaum Stellen, die mich wirklich aufhorchen ließen. Der gebotene Akustik-Pagan-Folk ist mir zu oft zu fad. Schade eigentlich, denn es gibt ein paar gute Ansätze.

Sascha D. |
Musikreviews.de


WALDTRAENE - Fern der Wurzel

Schon der klangvolle Name dieser Band, Waldträne, weist darauf hin, dass sich das Duo aus Thüringen stark mit der Natur verbunden fühlt und dies auch in ihre Songs einfließen lässt. 
Horda und Knoepfchen beschlossen bereits 2009 zusammen zu musizieren, und orientieren sich musikalisch an der Kultur und Lebensweise unserer Vorfahren, jedoch ohne jeglichen politischen Hintergrund, wie die beiden betonen. 2010 zog die Band das erste Mal durch ihr aufgenommenes Demo "Aufbruch" die Aufmerksamkeit der Neuheidnischen auf sich und nun können wir endlich ihr Debüt-Album "Fern Der Wurzel" in den Händen halten.

Das volle Programm an Akustik Pagan Folk beginnt bereits mit dem ersten Song "Waldträne". 
Man kann es regnen hören und leise ertönt der Klang eines Didgeridoos, welches, genauso wie die Gitarre, die wenig später einsetzt, von Horda gespielt wird. 
Er spricht mit ruhiger Stimme zum Hörer und fordert auf, gesehen zu werden. Da er davon spricht "alles, und niemals fort" zu sein, kann davon ausgegangen werden, dass die Worte von einem Naturgott stammen sollen. 
Nach mehr als einer Minute setzen Knoepfchens klarer Gesang und die eben schon erwähnte Akustikgitarre ein. Ihre Stimme ist rein wie Wasser, das aus einer Quelle sprudelt und dennoch sehr kraftvoll, wenn sie tiefere Töne singt. Beim Refrain setzt Horda mit seiner angenehmen Stimme in Knöpfchens Gesang mit ein. 
Der 'Text' ist sehr einfach und wird nur mit der Silbe 'lei' gesungen, aber die Melodie geht ins Ohr und verleitet dazu, zumindest mitzusummen. Danach singt Horda, der männliche Part des Duos, eine Strophe und so wird sich abgewechselt.

Nach diesem eingehenden Auftakt erklingt in "Nacht Der Skalden" zu Anfang neben dem Gitarrenspiel der Ruf eines Käuzchens und man fühlt sich sofort in einen Wald bei Nacht versetzt. 
Der darauf folgende Text, bei dem die Strophen jeweils von Knoepfchen und der Refrain von beiden übernommen werden, tut dazu nur noch sein Übriges. 
Wie der Titel schon sagt, handelt das Lied von den Skalden, was altnordisch ist und 'Dichter' im Sinne von 'Spielleute' bedeutet, die des Nachts übles Spiel treiben.

Daraufhin folgt "Balmung". Dabei handelt es sich um eine Ballade auf Balmung, das Schwert von Sigurd dem Drachentöter, den meisten wohl besser unter Siegfried aus der Nibelungensage bekannt, der den Drachen Fafnir zur Strecke brachte. 
Der Song ist sehr ruhig und wird durchgehend von Knoepfchen gesungen, während Horda hin und wieder einsetzt. Am besten lauschen und sich erzählen lassen, wie Balmung gemacht wurde.

Song 4, "Alte Feuer", beginnt ruhig mit sanftem Gitarrenintro, ist aber wenn es in Fahrt kommt, das erste richtig schwungvolle Lied, das zum Tanz einlädt. 

"Gesang Der Ewig Alten" hingegen ist wieder ruhiger und Track 6, "Wotans Boten", wird zur Abwechslung hauptsächlich von Horda vorgetragen. 
Dafür erklingt aber zum ersten Mal Knoepfchens Flöte, was sich wundervoll in das Lied, welches von Wotans Raben Hugin und Munin handelt, einfügt.

Im Endeffekt sind die darauf folgenden Lieder "Einsamer Wolf", "Fern Der Wurzel", "Schild An Schild, Seit An Seit" und "Lied Der Walküre" in der gleichen Machart wie die bereits Beschriebenen. 
Sehr melodisch und klar - mit wenigen und einfachsten Mitteln entsteht wundervolle Musik, auf deren Wellen man sich treiben lassen kann. 

Der letzte Track "Beltane" unterscheidet sich deutlich von allen anderen und dürfte wohl unter der Sparte 'Experiment' einzuordnen sein. 
Die Akustikgitarre wurde gegen einen E-Bass eingetauscht und neben der Flöte begleitet ein Schlagzeug den Song. Klingt ganz anders als der Rest des Albums und eigentlich von der Zusammenstellung der Instrumente nicht schlecht. Jedoch hört sich Knoepfchens Stimme neben den starken Instrumenten leider ziemlich dünn an. Vielleicht hätte es besser geklungen, hätte Horda den Gesangspart hier übernommen.

Ansonsten bleibt zu sagen, dass dem Hörer auf "Fern Der Wurzel" ermöglicht wird, den ausschließlich deutschen Texten zu lauschen und vielleicht dabei seine eigene spirituelle Ader zu entdecken, falls sich diese noch nicht offenbart hat. Soviel steht nämlich fest: Anhänger des 'alten Glaubens' werden mit diesem Album viel Freude haben.
Trackliste WALDTRAENE - Fern Der Wurzel

7,5 von 10 Punkten | Necroweb




Karfunkel, Ausgabe Nr. 97 
(Dezember 2011/Januar 2012)

--> Interview <--


Waldtraene - Fern der Wurzel

Zugegeben: Ich bin überrascht!
Von den Asatru Klangwerken ist man härteres und grimmigeres Gewohnt.
Dieser Release allerdings schlägt in eine gänzlich andere Kerbe.
Folk. Genauer gesagt heidnischer Neo-Folk.

Und der kann sich wirklich hören lassen. Was Waldtraene hier präsentieren ist feinster Stoff. Die Musik wird (bis auf das letzte Stück – da kommt die Stromgitarre zum Einsatz) stimmlich und akustisch umgesetzt.
Schlagwerk ist nicht notwendig – die Lieder tragen sich selbst durch die schönen Melodien, die wirklich genialen Texte und werden wunderbar aufgewertet durch Flötenspiel und diverse Soloeinlagen.

Abwechselnd dominiert eine raue – doch angenehme – Männerstimme und eine wirklich sehr eindrucksvolle Frauenstimme.
Es geht um die Ahnen, die Götter, den Suff, das Weibsvolk und die Rauferei – alles sehr durchdacht umgesetzt!
Also für mich ist das mal wirklich ne runde Sache, da gibt es nichts zu meckern oder beanstanden.
Selbst hartgesottene Metaller werden sich für Waldtraenes Werk „Fern der Wurzel“ begeistern.
Ich hoffe, dass wir von dem Duo noch viel hören werden! Live kann man die beiden im übrigen glücklicherweise auch bewundern!

[Quelle: Schlachtenruf.de]


Waldtraene - Fern der Wurzel

Hier haben wir eine Band aus dem Paganbereich die komplett auf Akustik eingestellt ist, keine Verstärker, aus Thüringen kommend, ein 2-Mann-Projekt. Durch die gebotenen Instrumente werden auch viele Aspekte verstärkt die bei elektrischer Musik schwer herzuleiten sind, besonders ohrenscheinend heuer die Atmosphäre, diese gibt es hier im Quadrat.

Inhaltlich beschäftigt man sich mit der Vergangenheit, mit dem Glauben, den Sagen und die Naturverbundenheit unserer Germanen. All die Stämme egal ob Kelten, Alemannen, Sueben, Vandalen, Goten und wer auch immer nördlich des Rheins siedelte. Alles vorgetragen mit Flöte und Gitarre und auch selbst komponiert, bis auf ein vertontes Gedicht von Felix Dahn.
Zum Lauschen freigegeben ‚Nacht der Skalden’, ‚Einsamer Wolf’ oder auch ‚Schild an Schild, Seit an Seit’.

Zum Schluss stellt die Band ihr Werk selbst vor: „Jedes der 11 Lieder des Albums trifft vor allem durch seine gelungene Mischung aus Natur, Glaube und zwischenmenschlichen Aspekten mitten ins heidnische Herz!“

Mein Tipp: Ein sehr interessantes Werk dessen Gefallen in jedem einzelnen Gehörgang zu finden ist!!! Außergewöhnlich! Car Sten

[Quelle: evilrockshard.net]


Waldtraene - Fern der Wurzel

WALDTRAENE ist ein 2-Personenprojekt aus dem Harz in Thüringen, dessen Umegebung die band vermutlich zu ihrem Projekt inspiriert hat. Akustik Pagan Folk ist die Bezeichnung zu der folkigen, naturverbundenen Musik von Horda (Gesang, Gitarre, Didgeridoo) und Knoepfchen (Gesang, Flöte). Nach einem Demo ist “Fern der Wurzel” das erste Album, auf dem 11 Titel zu finden sind, die sich thematisch mit der vergangenen Welt der kelto-germanischen Vorfahren beschäftigt. Neben 9 Eigenproduktionen vertonten WALDTRAENE auch ein Gedicht von Felix Dahn.

Musikalisch richtet sich das Album an alle Freunde von ruhigen, akustischen Klängen von Gitarre und Flöte verbunden mit dem deutschen Singer/Songwriter Gesang von Mann und Frau. Die Songs sind durchweg von guter Qualität und interessant sowie mitreißend geschrieben. Weiter so! (eller)

[Quelle: Amboss Magazin]