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SKADY - Mysterium
VÖ: 02.12.2011 | Best.Nr.: AK010
myspace.com/skadymetal
Reviews
Skady - Mysterium
(Asatru Klangwerke 2011)
Skady melden sich nach knapp 2
Jahren mit einem schicken DigiPack zurück aus der Unterwelt. Bereits
das Debütalbum „Eyn Raunen im Tannicht“ konnte überzeugen und
genau an dieser Stelle setzen die Mecklenburger wieder an. Allerdings
mit einer Veränderung: Besserer Sound, klanglich ausgereifter und
obendrein (zumindest für mich) noch härter und bösartiger.
Doch im Einzelnen… der Gesang ist zutiefst mit Hass durchströmt und
fließt kreischend in die geilen Gitarrenwände ein. Mal rast die
Horde alles nieder und zerpflückt jede Aussicht auf Melodie, doch im
gleichem Atemzug werden Sie melodisch, das Tempo wird gedrosselt und
man verfällt in endloser Melancholie. Teilweise werden uns Akustik
Passagen geboten die in die Abgründe der Nacht und in die Augen der
finsteren Eulen blicken. Sie selbst sagen, sie spielen Pagan Black
Metal und werden von der westpommerischen Heimat und den alten Mythen
sowie der Natur inspiriert. Ich denke das kann man ungesehen so stehen
lassen, da man dies auch ohne weiteres raus hört.
Immer wieder bedient man sich kleineren Gitarrensolos die aber niemals
eigenständig sind, sondern im gesamten sehr positiv herausragen. Die
Drums sind der Hammer, der hölzerne Klang der Schießbude
unterstreicht die kranke Atmosphäre durchgehend. Besonders bei den
Titeln „Ravnejuvet“, „Winterfluch“ und „Verdammter Seelen
letztes Grab“ klingt alles sehr sarkastisch, gemein und erfrischend.
Fazit: Ein entzückendes Album das im Dezember 2011 auf dem Markt
kommt. Wer Skady bereits vom Debütalbum kennt sollte hier zuschlagen,
denn denjenigen wird die Scheibe umhauen. Alle anderen müssen
unbedingt rein hören, denn so hört sich ein Aufstieg in die Black
Metal Bastion an. Genial. Das über 58-minütige Album erscheint im
schicken DigiPack und 8-seitigem Einleger.
Bandhomepage: myspace.com/skadymetal
Tracklist:
01. Vom Platz, der stets im Nebel schwimmt
02. Irrlichter - Flammen im Moor
03. Ravnejuvet
04. The Rusty Blade Of Old Cold Steel
05. Winterfluch
06. Im Erwachen des Mondes
07. Verdammter Seelen letztes Grab
08. Arrival Of Endless Solitude
Lineup:
Bass - Antis
Gesang - Andras
Gitarre - Azkel, Varr
Schlagzeug - Djerun
[Quelle: Sturmglanz.de]
Skady - Mysterium
"No triggers", prangt im geschmackvoll gelayouteten Digipack des neuen SKADY-Albums. Die Greifswalder gehören seit einem halben Jahrzehnt zum guten deutschen Schwarzton, bloß will es kaum jemand wahrnehmen. Von "Mysterium" nun darf man sich gern angenehm überraschen lassen, so man die Norddeutschen noch nicht auf dem Schirm hatte.
Gurrt zu Beginn von "Vom Platz, der stets im Nebel schwimmt" ein Uhu, fühlt man sich an EMPERORs Zweitwerk erinnert, doch so bombastisch und unantastbar musizieren SKADY nicht. Vielmehr haben sie sich dem verschrieben, was heidnisch angehauchten Black Metal in der Genre-Frühzeit gut gemacht hat, wo heuer nur noch Comicbetrieb herrscht. Frühe HELHEIM oder KAMPFAR kommen immer wieder in den Sinn, realisiert man die für diesen Stil ihresgleichen suchende Produktion - naturbelassen und dennoch zeitgemäß -, vor allem aber die Motivsprache der Melodien beziehungsweise SKADYs Kompositionsverständnis an sich. Die Gruppe fühlt sich in allen Tempogefilden wohl, schrammelt und rifft gleichermaßen, nicht ohne das große Ganze aus den Augen zu verlieren. Der Song ist König, und dies umso mehr, da sich Fronter Andras nicht eben klar artikuliert.
So liegt es an den Instrumentalisten, für Nachhalt zu sorgen, und das tun sie nicht zu knapp. Gleich zu Beginn von "Irrlichter - Flammen im Moor" erweist sich Djerun als überdurchschnittlicher Drummer, der eben nicht nur über Wald und Wiesen hoppelt. Etwas Melancholie durchzieht diesen Midtempo-Song, wie ihn die meisten Combos in diesem Feld nicht beherrschen. "Ravnejuvet", der Soundtrack zum Wandern in norwegischer Natur, besticht durch vordergründigen Bass und stimmungsvoll flächiges Gitarrenspiel. Das Hook ist mindestens so prägnant wie jenes von "The Rusty Blade Of Old Cold Steel", einem besonders garstigen Vertreter der alten Lehre.
"Winterfluch" rast gleichermaßen durch die Gehörgänge, glänzt aber mittig mit Atempausen, die das Ende noch fulminanter erscheinen lassen. "Im Erwachen des Mondes" zitiert "Tanz der Teufel", ist mit seinen neun Minuten davon abgesehen jedoch das definitive Highlight der Platte und hierzuland federführenden Bands in diesem Bereich ebenbürtig (HELRUNAR), auch ob seiner fast progressiven Anmutung, wo SKADY ansonsten prinzipiell traditionsgemäß unterwegs sind - nur eben nicht altbacken. Mit dem Hit "Verdammter Seelen letztes Grab" sowie dem Gänsehaut erzeugenden "Arrival Of Endless Solitude" hat man am Ende noch zwei ganz heiße Eisen im Feuer.
FAZIT: "Mysterium" führt SKADY einen großen Schritt hin zur ersten Riege deutscher Black-Metal-Bands. Der düstere Entwurf naturverbundener Musik hat Schneid, zeugt von Kompositionsverständnis und emotionaler Nahbarkeit - ein Fest für die Zielgruppe und darüber hinaus. Unbedingt merken, sonst geht die Combo angesichts des kleinen Vertriebes unter.
Andreas Schiffmann [Musikreviews.de 11/15 Punkte]
Skady - Mysterium
Black/Pagan Metal – so meine erste Einschätzung der Musik von den grimmigen Herrschaften aus Mecklenburg-Vorpommern.
Die Aufmachung von Mysterium ist ziemlich Schmuck, ein sechsseitiges Digipack + ausklappbares Booklet; das kann sich sehen lassen!
Und hören lassen kann sich diese finstere Attacke auch.
Die Produktion ist schon mal spitzen mäßig und macht ordentlich Rabatz.
Teilweise recht schnelles Riffing mit flottem Schlagzeug und dann wieder Melodien voller Atmosphäre. Die Stimme, krächzend und Deutsch, aber dennoch kommen musikalischen Anleihen aus Norwegen durch. Das hört man natürlich sofort. Scheiben der Bands Kampfar und ältere Helheim dürften wohl das ein oder andere mal in den Anlagen der Musiker rotiert haben.
Überraschende Momente und Eigenheiten finden sich allerdings zur genüge auf Mysterium.
Das Werk haut richtig schön rein und spricht diejenigen an, die dem Black und Pagan Metal huldigen und sich gerade auch gerne hochwertig produzierte Klänge einverleiben.
[Quelle: Schlachtenruf.de]
Skady - Mysterium
Zwei Jahre ist es nun her, dass die Herren uns mit ihrem ersten offiziellen Album beglückten, welches doch sehr viel versprechend war und Freude auf mehr machte und nun ist es soweit das zweite Langeisen steht in den Startlöchern. "Mysterium" ist der werte Name und man verrät nicht zu viel wenn man sagt, es kann was...
Ihre Abwechslung innerhalb der Songs, die Spannungsbögen, die Melodiewechsel gepaart mit den Tempovariationen wurden noch versierter. Dazu die Vocals in ihrer ureigenen, rohen und sehr aggressiven Art dargeboten, meist durch Screams. Altbekannte Black Metal Trades sind ebenso enthalten wie das was Black Metal des 21.Jahrhunderts - variable Beats, Spannungsbögen, Atmosphäre und Eingängigkeit fern von Monotonie. Auch cleane und ruhige Parts sind enthalten und schmücken das Album und den Song als solchen. So gesehen sind die neusten Züge des BM enthalten, diese schimpfen sich avantgardistisch, oder?
Als Untermalung für das geschrieben würde ich euch folgende Lauschproben empfehlen 'Winterfluch', 'Ravnejuvet' oder auch 'Arrival Of Endless Solitude'.
Mein Tipp: Ein sehr empfehlenswertes Album, eine richtig gute Weiterentwicklung hat stattgefunden, die Pommesgabel zum Gruße. Fett, drückend und atmosphärisch mit einem sehr guten Maß an Variabilität!
Car Sten
[Quelle: Evilrockshard.net]
SKADY - Mysterium
Mit "Mysterium" beweist die Greifswalder Band Skady, dass Deutschland Black Metal hervorbringt, der sich nicht vor nordischen Größen verstecken muss.
Dabei ist es für mich ein Mysterium, dass diese Band einen kleineren Bekanntheitsgrad innehat, als vielleicht Endstille oder Helrunar, obwohl auf mindestens gleich hochwertigem Level musiziert wird. Es mag wohl daran liegen, dass mit "Mysterium" erst der zweite Langspieler nach "Eyn Raunen Im Tannicht" auf das Volk losgelassen wird und gut Ding will halt Weile haben.
Wie schon gesagt, die Mannen musizieren auf hohem Niveau und präsentieren uns auf "Mysterium" heidnisch inspirierten Black Metal der alten Schule.
Rasante Riffs und epische Parts wiegen sich harmonisch auf und verschmelzen grandios mit dem arttypischen Black Metal Gesang des Frontmannes Andras, der trotz des sehr aggressiven Stimmorgans ungewohnt verständliche Vocals von sich gibt.
Wilde und vielfältige Drumpassagen geben dem Ganzen noch den nötigen Rhythmus.
Natürlich dürfen auf so einem Werk die berühmten Gitarrensoli nicht fehlen und so werden auch diese gekonnt in das Gesamtwerk integriert.
Beginnt der Opener "Vom Platz, Der Stets Im Nebel Schwimmt" noch mit dem Rufen eines einsamen Käuzchens, katapultieren uns die Jungs von Skady, welche nach der nordischen Göttin des Winters benannt sind, in die düstere Welt des Schwarzmetalls.
Auch der Folgesong "Irrlichter - Flammen Im Moor" prasselt im Stil nordischer Stilikonen durch die Lautsprecher und weiß mit gekonnt aufeinander abgestimmten Riffs zu überzeugen.
Der Name der Songtitel zeigt schon, dass Skady auf eine ganz eigene Weise in Sachen Ausdrucksform unterwegs sind.
Nicht minder geht es mit dem dritten Platzhalter des Langspielers weiter, der den Namen "Ravnejuvet" innehat, was aus dem Norwegischen übersetzt 'Rabenschlucht' bedeutet.
Auch hier kommen alle Schwarzmetall-Freunde auf ihre Kosten und erstmals tauchen auch Riffs auf, die dem üblichen Rock zuzuordnen sind.
Weiter geht es in der englischen Sprache mit dem Song "The Rusty Blade Of Old Cold Steel". Hierbei wird noch eine Nuance aggressiver argumentiert und Schlagzeuger Djerun, wird bei diesem Track ordentlich ins Schwitzen gekommen sein, da die Drums ordentlich aufs Fell bekommen.
Bei "Winterfluch" wird wiederum erneut etwas sanfter musiziert, aber nach der anfänglichen Ruhe vor dem Sturm zeigen die Jungs zum Höhepunkt des Songs, dass ihre Kampfkraft noch nicht ermüdet ist, und so unterliegen auch bei diesem Song die Instrumente keiner Schonzeit.
"Im Erwachen Des Mondes" beginnt anschließend mit gesprochenen Worten, diesen folgt aber umgehend ein weiterer Track voller kompromisslosen Black Metal.
Auch bei "Verdammter Seelen Letztes Grab" werden diese nicht in Frieden ruhen können, denn dazu besteht auf so einem Langspieler wie "Mysterium" keine Chance.
Somit ist auch auf dem letzten Drittel der Platte ein Schwächeln ausgeschlossen.
Schlusslicht des Albums ist der Track "Arrival Of Endless Solitude", der seinen Wegbereitern in nichts nachsteht. Einer muss halt der Letzte sein, auch wenn er als Opener tauglich ist.
Dafür macht das vom Anfang her bekannte einsame Käuzchen einen würdigen Abschluss des Meisterstücks deutscher Schwarzmetallkunst und hinterlässt uns einsam in die Stille der eisigen Nacht.
Die Band Skady bestätigt, dass deutscher Black Metal nicht zwangsläufig hinter norwegischen Patrioten genannt werden muss und auch wir in Sachen Schwarzmetall einige sehr heiße Eisen im Feuer haben.
Mit diesem Album sollte ein Eintritt in die deutsche Elitetruppe des Black Metal durchaus möglich sein.
Trackliste SKADY - Mysterium
01 Vom Platz, Der Stets Im Nebel Schwimmt
02 Irrlichter - Flammen Im Moor
03 Ravnejuvet
04 The Rusty Blade Of Old Cold Steel
05 Winterfluch
06 Im Erwachen Des Mondes
07 Verdammter Seelen Letztes Grab
08 Arrival Of Endless Solitude
[Quelle: Necroweb]
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