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IVENBERG - Leben heisst sterben
VÖ: 14.11.2008 | Best.Nr.: AK001

myspace.com/ivenberg

www.ivenberg.com


Reviews


IVENBERG - Leben heisst Sterben

Es gibt ein Leben nach dem Tod! Nach dem ersten Album "Non Spiritual Dimension" (2002) und der EP "Neither God nor Satan" (2004) wurde es still um die Kapelle, nachdem zwei Bandmitglieder (aus privaten Günden) das Handtuch warfen. Die Gründungsmitglieder Morsan und Sarkaz rauften sich aber 2008 nochmals zusammen und mit den Neueinsteigern Herre Svart (DAWN OF PERCEPTION) und Besegra (ASHES OF A LIFETIME) stand der Wiedergeburt von IVENBERG nichts mehr im Weg. Wäre auch schade gewesen, wenn sich die Kapelle in die Ewigkeit verloren hätte, denn der Menschheit wäre Großartiges entgangen. Einst stark im Black-Metal verwurzelt, zaubert IVENBERG die reine Lehre nun in etwas größere Dimensionen. Mit den neuen Manners am Ruder konnte man andere Gefilde ansteuern.

Aus Viking-, Black- und Death-Anteilen, zu gleichen Teilen angesetzt, entstand der mächtige Sound der Coburger Edel-Metaller. Sauber! Die Post geht pausenlos ab, doch neben aller Raserei gönnt man sich hier und da eine Handvoll leise Zwischentöne. Das sorgt sowohl für kleine Ruhepausen als auch für Abwechslung. Der Sound ist vom feinsten und macht den technischen Fähigkeiten der Protagonisten alle Ehre. Da kommt jede Menge Freude auf - mein lieber Mann!

Das bayrische Trachtenorchester nimmt musikalisch kein Blatt vor den Mund, doch auch die inhaltliche Seite kann überzeugen. Der textliche Vortrag ist ausschließlich in Deutsch gehalten. Na also, geht doch! Man weicht allerdings (auch hier) etwas von ausgetretenen Pfaden ab, denn nicht immer müssen blutspritzend Köpfe fliegen, denn "... eure Zungen sollen die Schwerter sein, mit klarem Verstand als Schild voran ... "

Neben aller Brachialgewalt macht es also Sinn, sich auch mit den Texten (auf CD als HTML-Datei) auseinanderzusetzen, was in diesem Genre nicht unbedingt alltäglich ist. IVENBERG haben mit dem zweiten Longplayer die Messlatte in schwindelnder Höhe platziert. Es wird mehr als spannend sein, was sie diesem Geniestreich noch hinzuzufügen haben. Bis dahin ergötzen wir uns an "Leben heisst Sterben", auch wenn das Unvermeidliche täglich näher rückt. Bis dahin gilt:

"Durchbrecht den Alltagstrott
Reißt alle Mauern um euch ein ..."

Fazit: Gemeingefährlicher Donnerschlag.

Bewertung: 11/12 - Querblatt


Ivenberg - Leben heisst Sterben

Hier liegt mir nun das neue Machwerk der Coburger Ivenberg vor, das auf den Namen „Leben heisst sterben“ getauft wurde. Und was ich da höre kippt mich glatt aus den Latschen. Hier wird einem moderner Viking Metal geboten, der mit ´ner ordentlichen Prise Black und Death Metal angereichert wurde.
Das ganze Album überzeugt mit einer gehörigen Portion Spielfreude und lädt dazu ein mit Ivenberg in die Schlacht zu ziehen um den Feinden den gottesfürchtigen Kopf vom Leib zu schlagen. Man braucht hier kein Stück in Vordergrund zu stellen, denn wirklich jedes Stück ist ein Hit. Die einzelnen Stücke überzeugen mit starker Dynamik und erhabenen Melodien. Egal ob man die einzelnen Lieder mal mit Black Metal oder Death Metal Anteilen anreichert, rasend schnell oder im Mid-tempo stampft, man überzeugt immer auf ganzer Länge; man wird immer dazu angeregt die geballte Faust in die Luft zu strecken und die heimischen Met Vorräte zu vernichten.
Die Texte werden ausschließlich in der deutschen Muttersprache gekeift und wirken dabei in keinster Weise überzogen, ab und zu werden diese noch von tiefen Gegrowle unterstützt. Die Scheibe besticht durch einen höllisch guten Sound, der glasklar aber auch herrlich roh und traditionell klingt. Zum Ende hat man noch das Stück „Wir sind die letzten Krieger“ draufgepackt, das auf jedem Feste, die Stimmung auf den Siedepunkt bringt. Das gute Stück ist über das Asatru-Klangwerke-Label erschienen und ist auch im Package mit einem schmucken T-Hemd der Band erhältlich.
Das Coburger Quartett um den ehemaligen Varg Frontmann verscheucht eine ganze Reihe Möchtgernwikinger von ihren Plätzen und braucht auch den internationalen Vergleich nicht zu scheuen. Diese Scheibe ist jedem zu empfehlen egal ob Metalhead, Hobbywikinger oder Vollblutheide, hier wurde alles richtig gemacht.

Ascheregen / Schlachtenruf.de


IVENBERG - Leben heisst Sterben

Leben heisst Sterben, doch nicht immer ist der Tod das endgültige Ende. Die erste Inkarnation von Ivenberg gründete sich 2001 unter der Leitung von Morsan und Sarkaz, doch nach nur einer kurzen Lebensspanne von 3 Jahren wurde das Projekt aufgrund von privaten Gründen eingestellt. Doch was der Phoenix kann, dass kann Ivenberg schon lange und so wurde die Band mit leichten Neubesetzungen im Jahre 2008 reanimiert und prompt ein neues Werk aufgenommen. Ihr fragt euch jetzt, was die stumpfe Einleitung mit der Scheibe zu tun hat und worum es hier überhaupt geht? Lest weiter!

Fangen wir doch gleich mal mit der Aufklärung an: Ivenberg stehen für eine Mischung aus Death-, Black-, und Viking Metal. Lyrisch werden moderne Themen (stellenweise wohl aber gemischt mit etwas Pathos) beleuchtet, was laut Verlautbarung der Band dann das genaue Genre Modern Viking Metal zum Vorschein bringt. Im folgenden werden wir näher betrachten, wie sich dieser Stil genau äußert.

Das Intro beginnt mit Wellenrauschen und Windgeräuschen bis eine ruhige Melodie einsetzt und der Hörer mit einem sanft geflüsterten Vers abgeholt und ins Album getragen wird. Ein abrupter Stimmungswechsel fährt nun durch eure Gehörgänge und wenngleich auch der Übergang der Tracks makelos war, wird die Ruhe doch direkt durch den Einsatz der Gitarren und des Schlagzeuges vernichtet. Nur wenig später gesellt sich auch Morsans Stimme hinzu und heißt euch willkommen. Levande Helvete ist ein gesellschaftskritischer (womit wir schon bei aktuellen Themen wären) Song, sowohl musikalisch als auch textlich gehts volle Kraft vorraus. Es ist allgemein ein schöner Einstieg ins Album, die Deathmetaleinflüsse werden wunderbar in den Gitarrenspuren ausgelebt, während im Bereich der Vocals eher auf hohe Screams und allgemein Shouts Wert gelegt wird.

Doch schon im nächsten Song möchte Morsan uns beweisen, dass er weitaus größere Spektren der Artikulation beherrscht. Gitarren ertönen, der Bass legt Tempo vor und schon setzen Blasts und Gesang ein. Sowohl in den Riffs als auch im Gesang spiegeln sich in der Sinfonie der Nacht mittlerweile die Death- und Black Metaleinflüsse wieder. So ertönen jetzt schon häufiger gekonnte, tiefe Growls neben den markanten Screams. Eine sehr gute Mischung, die auch in den Gitarren und Drums widergespiegelt wird.

Von Song zu Song werden immer andere Akzente gesetzt, so dass man durchaus das volle Repertoire der Stilmischung ausspielen kann. Im Titelsong Leben heisst Sterben sind die eigentlichen Strophen recht deathlastig gehalten, sowohl in Riffs als auch Gesang, wohingegen im Refrain die Screams und schnellen, melodischeren Riffs ausgepackt werden. Beim Folgetrack Ein Tier wird mit schnellen Riffs eingeleitet bis man in sehr ruhige, melodische Parts übergeht und Morsan beginnt die Lyriks einzusprechen. Doch diese Stille hält auch nicht lang, denn schon bald setzen die beißenden, hohen Screams erneut ein, die dem Track eine wunderbare Note verleihen.

Das Songwriting wird auf der Scheibe konsequent umgesetzt und es lässt sich wohl festhalten. Oftmals sind die Deatheinflüsse eher auf den Gitarren zu vernehmen, wohingegen die Vocals sich eher im Bereich der Screams aufhalten. Ausnahmen bestätigen hier natürlich auch die Regel und so wird Im Namen meines Blutes doch sehr von melodischen Riffs getragen. Der Vikingeinfluss bezieht sich wohl hauptsächlich auf angesprochen Pathos den man hier finden kann und selbiger gipfelt in Wir sind die letzten Krieger, wenngleich dieser auch wieder textlich glänzen kann.

Abschliessend sei zu sagen, dass die Einleitung wohl nicht so viel mit dem eigentlichen Inhalt zu tun hatte, bis auf den Fakt, dass es wohl etwas Hintergrundwissen vermitteln wollte.

Fazit:
Ivenberg haben mit ihrem zweiten Werk Leben heisst Sterben ein rundes Werk abgeliefert. Einige Tracks scheinen zwar musikalisch etwas zu viel Klischee zu beinhalten (Wir sind die letzten Krieger sei benannt), aber alles auf einem ertragbaren Level. Und im Ernst: Viking Metal (und alles was sich so betitelt) braucht doch auch immer etwas Klischee. Die Scheibe nimmt bei einmaligem Hören etwa 39 Minuten eurer Zeit in Anspruch,während denen man hört, dass die Jungs Spaß an ihrer Musik haben und das überträgt sich ohne weiteres auf euch. Klare Kaufempfehlung, wenn man mit Stilmixen und etwas Pathos zurecht kommt!

Trackliste:

1. Einklang
2. Levande Helvete
3. Sinfonie der Nacht
4. Leben heisst Sterben
5. Ein Tier
6. Bis ans Ende aller Tage
7. Im Namen meines Blutes
8. Siechtum
9. Wir sind die letzten Krieger
10. Ausklang

Anspieltipps:
Levande Helvete, Leben heisst Sterben, Wir sind die letzten Krieger

Wertung: 8,5/10 Schwarze-News.de


IVENBERG - Leben heisst Sterben

Wie fängt ein gutes Extrem-Metalalbum an? Richtig: Man legt das Scheibchen auf und fühlt sich sofort, als würden mehrere Vorschlaghämmer mit 180 bpm auf einen einprügeln. So passiert es auch bei IVENBERG aus Bayern. Brachial legen die Herren los und werfen einfach mal alles in den Topf, was irgendwie in die Fresse geht: Black Metal, Death Metal, Viking Metal, ja, sogar einen Funken Metalcore meine ich ab und an zu vernehmen. Unglücklich zusammengemischt wirkt da trotzdem nichts, im Gegenteil: Hier passt alles perfekt zusammen und erscheint als absolut homogene Einheit.

Und das ist fast schon erstaunlich, wenn man bedenkt, welche Zutaten sich hier die Klinke in die Hand geben: Da lugt eine beschwingte Viking-Melodie hervor, wird von frostigem Black Metal-Gedresche niedergemäht, das nach einem fiesen Tempowechsel auf ein mal zu einem packenden Death Metal-Groove wird und corige Stakkato-Spielereien offenbart, die jede Ansammlung von Metalheads zum Moshpit machen. Bravo!
Damit die Sache auch ja nicht langweilig wird, geizt die Band auch nicht mit coolen Breaks und Spielereien: Die altbewährte "Die rechte Gitarre spielt kurz alleine und dann prügeln wir alle zusammen los"-Technik kommt en masse zum Einsatz und langweilt trotzdem nicht, kleine Licks und rhythmisch punktgenau platzierte Pausen halten die Spannung permanent aufrecht, über fast thrashiges Geschredder legt sich eine ehrwürdige Sprechstimme.

Die Produktion kann sich sowieso hören lassen: Selten wurde mir bei einer so relativ unbekannten Band wie Ivenberg eine so fette und doch transparente Soundwand entgegengeblasen. Mit wie vielen Gitarren und Verzerrungen hier gearbeitet wurde, merkt man besonders dann, wenn eine Gitarre kurz einzeln spielt - ein Fest für jeden Tontechniker.

Auch recht hilfreich ist es, dass die Jungs ihre Instrumente hervorragend beherrschen. Besonders Schlagzeuger Besegra hat es mir angetan, der am laufenden Band brutale Doublebass-Salven abfeuert und auch mit fiesesten Breaks zurechtkommt. Vor allem im alles vernichtenden Titeltrack kommt sein Geknüppel zur Geltung, denn bei diesen rasenden Blastbeatattacken kann sich der Schlagzeuger nach Herzenslust austoben.
Dass die Band aber nicht nur auf die Fresse geben kann, sondern durchaus auch ein Händchen für die leiseren Töne hat, wird im Hit der Scheibe, „Das Tier“, eindrucksvoll bewiesen. Melancholische, aber doch Mut machende Akustikgitarrenakkorde mischen sich mit behutsamem Getrommel, fetten Rhythmusgitarren und dramatischen Leads; hymnische Black Metal-Riffs erheben sich majestätisch über einem fett marschierenden Midtempo, bei dem wirklich jeder Kopf mitnicken sollte.

Bei all der Klasse stört auch die relativ kurze Spielzeit von 39 Minuten nicht, denn in dieser Zeit verbrät die Band mehr Riffs und Ideen als andere Bands auf einem Doppelalbum - und das, ohne, dass das Gesamtwerk überladen, übertrieben verfrickelt oder chaotisch wirkt, nein, die Lieder sind trotz ihrer Komplexität eingängig und wirken wie aus einem Guss. Hier stimmt einfach alles, von der fetten Produktion bis zum Songwriting. Daumen hoch, weiter so!

Bewertung: 9/10 - metal1.info


Ivenberg - Leben heisst Sterben

Endlich kam ich die letzten Tage auch mal dazu, mich intensiv mit diesem Album zu beschäftigen... meine Eindrücke nun im Folgenden.

Ivenberg ist eine Truppe, die wohl schon etwas länger besteht, allerdings habe ich zuvor noch nie von ihnen gehört (was wohl daran liegen dürfte, dass ich jetzt nich' so der Kenner der Pagan/Viking-Szene bin...). Immerhin weiß ich inzwischen, dass es sich bei dem Sänger um ein (ehemaliges) Varg Mitglied handelt - ok die sagen mir dann doch schon eher was.

Nun, die Truppe bezeichnet ihren Stil als 'Modern Viking Metal' - und ich muss nach den ersten Hördurchläufen wirklich sagen, dass diese Umschreibung wirklich mehr als passend und zutreffend ist. Bei manch einer sogenannten Viking Band stellen sich zwar bei mir sämtliche Nackenhaare auf, da ich manches echt nicht mehr nachvollziehen kann, aber vielleicht verstehe ich auch die Musik einfach nicht. So jedoch nicht hier... was Ivenberg hier mit ihrem mittlerweile zweiten Album vorgelegt haben, spottet jedweder negativer Kritik! Soll heissen, die Musik hebt sich doch sehr vom Einheitsbrei des Deutschen (und internationalen) 08/15 Pagan/Viking Metals ab. Erfrischend eigenständig scheint die Gruppe ans Werk zu gehen, und das klingt dann zwar wirklich ziemlich 'modern'. So könnte es sich hier auch gut um eine technisch versierte und melodische Death Metal Scheibe handeln, wenn da halt nicht der Inhalt der Texte wäre. Doch nicht nur Death Metal kommt hier zum Einsatz, so auch gelegentliche Abstecher in den Black Metal, sowie in den technischen Thrash und auch Hard Rock Elemente lassen sich heraushören - sowie Tasten (die allerdings - glücklicherweise - dezent und sporadisch eingesetzt wurden), und akustische Passagen (wie in 'Ein Tier'). Das alles hat zum Einfluss, dass das ganze wie schon erwähnt verdammt eigenständig, kraft- und druckvoll klingt - und vorallem abwechslungsreich klingt. Auch der Gesang hebt sich weit vom Durchschnitts-Heiden-Metal ab, hier wird eine breite Palette an Stimmungen und Emotionen geboten, meistens brachial und peitschend nach vorne, mal eher etwas melancholischer. Die meiste Zeit kommt dabei ein für Viking Metal typischer Schrei-/Keif-/Gröll-Gesang zum Einsatz, aber auch Death Metal-lastige Growls kann man hier finden.

Fazit:
Ich betone noch einmal, dass ich mit Heidentum im Allgemeinen nicht viel anfangen kann, wobei mich manches doch schon interessiert. Bei Metal-Musik aus dem Bereich ergeht es mir ähnlich, in meinen Augen gibt es wenig gutes, einiges klingt gleich und vieles wirkt einfach nur aufgesetzt (wie halt im Black Metal auch). Doch gibt es dann und wann auch mal wirkliche Lichtblicke wie eben in diesem Falle Ivenberg - sogar eine wirkliche Hymne hat man mit 'Wir sind die letzten Krieger' geschaffen... auch wenn ich kein (großer) Heide bin, aber verdammt ich weiß, was gute Musik ist, und was mich anspricht! Und auf dieser Ebene macht die Band einfach nur alles richtig! Auf jeden Fall ein Album, welches auf keiner Feierlichkeit fehlen sollte! Veröffentlicht wurde das Teil bei den Asatru Klangwerken. Mein Tipp: Kaufen! Kaufen! Kaufen!

Ich persönlich würde Ivenberg für das nächste Ultima Ratio Fest vorschlagen!

9.5 / 10 Punkte - Kraehenblut


Ivenberg - Leben heisst Sterben

Hier liegt mir nun das neue Machwerk der Coburger Ivenberg vor, das auf den Namen „Leben heisst sterben“ getauft wurde. Und was ich da höre kippt mich glatt aus den Latschen. Hier wird einem moderner Viking Metal geboten, der mit ´ner ordentlichen Prise Black und Death Metal angereichert wurde.
Das ganze Album überzeugt mit einer gehörigen Portion Spielfreude und lädt dazu ein mit Ivenberg in die Schlacht zu ziehen um den Feinden den gottesfürchtigen Kopf vom Leib zu schlagen. Man braucht hier kein Stück in Vordergrund zu stellen, denn wirklich jedes Stück ist ein Hit. Die einzelnen Stücke überzeugen mit starker Dynamik und erhabenen Melodien. Egal ob man die einzelnen Lieder mal mit Black Metal oder Death Metal Anteilen anreichert, rasend schnell oder im Mid-tempo stampft, man überzeugt immer auf ganzer Länge; man wird immer dazu angeregt die geballte Faust in die Luft zu strecken und die heimischen Met Vorräte zu vernichten.
Die Texte werden ausschließlich in der deutschen Muttersprache gekeift und wirken dabei in keinster Weise überzogen, ab und zu werden diese noch von tiefen Gegrowle unterstützt. Die Scheibe besticht durch einen höllisch guten Sound, der glasklar aber auch herrlich roh und traditionell klingt. Zum Ende hat man noch das Stück „Wir sind die letzten Krieger“ draufgepackt, das auf jedem Feste, die Stimmung auf den Siedepunkt bringt. Das gute Stück ist über das Asatru-Klangwerke-Label erschienen und ist auch im Package mit einem schmucken T-Hemd der Band erhältlich.
Das Coburger Quartett um den ehemaligen Varg Frontmann verscheucht eine ganze Reihe Möchtgernwikinger von ihren Plätzen und braucht auch den internationalen Vergleich nicht zu scheuen. Diese Scheibe ist jedem zu empfehlen egal ob Metalhead, Hobbywikinger oder Vollblutheide, hier wurde alles richtig gemacht.

Ablaze Magazin #6


Ivenberg - Leben heisst Sterben 

"(...)so wirken die Songs gut strukturiert und wissen, wie sie den Nackenwirbel des Hörers mit brutaler Gewalt erwischen. (...) der Titelsong erhebt sich dann aus dem blutigen Treiben, mit wesentlich mächtigeren und mitreißenderen Riffs lässt sich dieser als der Hit des Albums ausmachen."

Metal.de -  6/10 Punkte


Ivenberg - Leben heißt Sterben

Ein weiteres Release aus dem Bereich Pagan / Viking, welches erfreulicherweise sein Schattendasein immer mehr verlässt und eindrucksvoll zeigt, dass es noch mehr gibt als die etablierten Genres.

Genau solch eine Band sind Ivenberg, die heuer ihr Erstlingswerk präsentieren. Die aus Coburg stammenden Herren spielen einen astreinen Pagan-Stiefel der sich mit klassischen Death- als auch Black-Metal Anleihen schmückt. Ivenberg zeichnen sich durch eine Klangstruktur, sehr gute musikalische Spannungsbögen als Innovationen aus. Textlich widmet man sich im Gedenken an vergangene Tage unserer Ur-ur-ur-ur-ur-urgroßväter, die da kamen aus den skandinavischen Weiten. Sie lebten im Einklang mit der Natur.

So verwundert es nicht, dass der Opener ein mit Meeresrauschen durchsetzter halb Instrumental mit beschwörenden Worten dieses Thema betreffend, ist. Nahtlos geht es dann über zu ‚Levande Helvete’, was auch eine meiner ersten Anspieltipps wäre. Atmosphärisch, mal blastig, mal Midtempo aber immer drückend und treibend, so lassen sich die Songs musikalisch beschreiben. Einprägsame Lyrics die zum Nachdenken anregen. Sehr viele haben auch das Zeug zu einem echten Ohrwurm.

Die Vocals kommen mal als Growls, mal Screams rüber und auch in ermahnender Anmut manchmal in fast cleaner Version.
Alles in allem ein geiles Album, was sich den Vergleich mit etablierten Größen nicht scheuen muss. Da die Herren eine sehr abwechslungsreiche Scheibe präsentieren. Wechsel im Tempo, geile Reiffs, eingängige Songstrukturen (was sehr wichtig ist für die Headbanger), wechselnde Lyricsdarbietungen, fern von Einheitsbrei und permanenten Gegrunze.

Um dies weiter zu beweisen empfehle ich noch folgende Songs zum Anhören: 'Ein Tier' (manch einer könnte hier eine kleine Anleihe von Amon-Riffing entdecken wollen), 'Wir sind die letzten Krieger' oder auch den letzten Song des Albums 'Ausklang', ein Instrumetal pur, sehr sinnig, wenn das Album mit 'Einklang' beginnt.

Mein Tipp: Eine weitere Formation nimmt Kurs auf Walhall, um ihren sich garantiert einstellenden Ruhm, mit den Göttern zu begießen! Wenn wir Punkte hätten würden sie 9/10 erhalten!

Car Sten / Evil Rocks Hard


Ivenberg - Leben heisst Sterben

Man, was Ivenberg mir hier mit „Leben heisst Sterben“ präsentieren ist der Wahnsinn! Die Coburger Jungs dreschen einem feinsten, modernen Viking-Death/Black Metal durch das Trommelfell und zeigen, was der deutsche Untergrund zu bieten hat! Schlag auf Schlag kämpfen sich die Zehn Tracks durch die Boxen und verbreiten eine Atmosphäre, die das Metal Herz höher schlagen lässt! Ex-Varg Frontmann Morsan leiht dabei der Band seine Stimme und zeigt auf „Leben heisst Sterben“ was er zu bieten hat. Die Einflüsse der Band gehen von Dissection über Immortal und Bathory, also das Feinste vom Feinen.

Nach dem kurzen aber ruhigen „Einklang“ startet „Levande Helvete“ voll durch und stellt die Weichen in Richtung Tod! Voller Kraft strotzend bestreitet der Song einen Kampf um das Überleben, vorangetrieben durch die hasserfüllte Stimme und den restlichen, tapferen Kriegern im Hintergrund. Mal Midtempo- und mal voll in die Fresse Parts sorgen für eine Dynamik im Song, dass man kaum auf dem Hocker bleiben kann! „Simfonie der Nacht“ zeigt dann, wie gut die Jungs bei der Sache sind. Brutale und schon fast kriegsartige Screams, unterlegt mit dezent düsteren Growls, verwöhnen die Lauschlappen mit bestem aus dem Untergrund. Die Gitarren schreddern vielseitige Riffs hoch und runter und machen echt Lust auf mehr. Wie zu erwarten gibt es dann im nächsten Track auch tatsächlich mehr und der Titelsong „Leben heisst Sterben“ langt sofort in die Vollen! Es wird keine Gnade gezeigt! Einfach nur blutig-brutaler Viking Metal till Death! Auch hier hört man förmlich die Stimmerfahrung vom Ex-Varg Frontmann Morsan heraus. Der Kriegerchor im Hintergrund lässt dabei noch zusätzlich Stimmung aufkommen. Mit „Ein Tier“ geht es dann weiter, ja und was für ein blutrünstiges! Einfach Geil! Melodiös und episch-brutal legt der Song los und erinnert mich instrumental ein wenig an Amon Amarth, bis zu dem Punkt wo es stakkatohaft in die Fresse gibt! Da kommt Freude auf und der Nacken zuckt rhythmisch mit. Für Abwechselung sorgt dann ein Akustikgitarrenpart, worauf dann die Stimmung wieder umschwingt und so schnell rumgebolzt wird, als neige sich das Leben des Tieres dem Ende. Gottverdammt genickbrechende Riffs eröffnen dann „Bis ans Ende aller Tage“ und behalten auch ihren Midtempocharakter bis zum Schluss. Der Song ist in jedem Fall ein kleiner Ohrwurm. „Im Namen meines Blutes“ macht dann markant weiter und verdüstert die Stimmung bis ins grenzenlose, weckt aber den Eindruck das ganze schon einmal gehört zu haben. Klar ist es ein klasse Song, geht aber genau wie der nächste Track „Siechtum“ im Vergleich zu den anderen Songs unter. „Siechtum“ kommt dabei aber viel schwarzmetallischer rüber und schreitet kriegerisch voran! Ein paar Saitenspielereien hier, dort ein paar monotone Riffs und das teils gedrosselte Tempo bereiten auf ein brutales Ende vor! „Wir sind die Letzten Krieger“ holt dann zum letzten Schlag aus und hat soviel Kraft in sich, das noch mal alle Genickwirbel vor Freude tanzen. Eine mitreißende Melodie, ein Frontmann den man nicht mehr halten kann und eine Band die kein erbarmen kennt… das sind Ivenberg mit „Wir sind die letzten Krieger“! Einzigartiger geht es nicht! Mit dem epischen „Ausklang“ endet das Album ruhig und verklingt dann langsam.

Ja, was soll man dazu noch sagen? Es ist geil, es ist einzigartig, es ist moderner Viking Metal von Ivenberg! Alle Songs überzeugen durch ihre Vielfalt und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Leider gehen einige Songs in der Gesamtheit unter, schwächen aber nicht die Kraft, die dieses Album ausstrahlt. Die Asatru-Klangwerke sollten sich diese Kombo auf jeden Fall warm halten, denn „Leben heisst Sterben“ wird garantiert einen Meilenstein in der noch jungen Geschichte der Band setzen. Bei solchen Bands ist man besonders stolz auf den deutschen Underground. Gut gemacht Jungs! 

Wertung: 9/10 Punkten - hell-is-open.de